Sofia E. Neuwagen Hyundai
Beim Kauf meines ersten eigenen Autos fiel die Auswahl auf einen Hyundai i20. Durch einen Flyer wurde ich auf ein günstiges Angebot des Autohauses Hemmerle aufmerksam. Mein Bauchgefühl beim Gespräch mit dem Verkäufer war schlecht - leider ließ ich mich davon nicht beirren, das hätte mir wohl viel Ärgernis erspart. Ich unterschrieb den Kaufvertrag und verließ das Gebäude mit der Zusage, das Auto in 4 - 6 Wochen zu haben.
Nach 5 Wochen rief ich den Verkäufer an, um mich nach dem Stand zu erkundigen. Mit nicht ganz nachvollziehbarer Begründung antwortete er nur, dass er mir gerade nichts dazu sagen kann, sich aber am nächsten Tag bei mir melden würde. Der Anruf kam nicht. Dasselbe Spiel ereignete sich noch weitere 2 Mal. Bei meinem vierten Anruf, bei dem er mir auch endlich die folgende Woche als Lieferzeitraum nennen konnte, fragte ich auch direkt, weshalb nie ein Rückruf erfolgte. Die Antwort war lediglich, dass sie ja schließlich viele Autos verkaufen und das da schon mal passieren könne. Keine Entschuldigung, nichts. Ich nahm ihm dann das Versprechen ab, dass er mich in der folgenden Woche anrufen würde, sobald das Auto da ist, bzw. wenn es etwas Neues gibt. Natürlich kam wiederum kein Anruf. Ich wartete einen Monat, bis schließlich meinem Vater der Kragen platzte und er beim Verkaufsleiter anrief. Auch von seiner Seite war weder eine Entschuldigung noch ein Bedauern zu hören. Er meinte, dass das Auto in den nächsten 2 Wochen komme und er sich dann melden würde. Doch erneut warteten wir vergeblich auf einen Anruf des Autohauses. Stattdessen erfuhr ich von meiner Versicherung, dass das Auto angemeldet worden war. Wütend rief ich also im Autohaus an und vereinbarte einen Übergabetermin - zu diesem Zeitpunkt waren wir schon 5 Wochen über dem genannten Liefertermin.
Weiter ging der Spaß: das Auto hatte die falsche Innenausstattung. Der Verkäufer behauptete, dass das Auto in meiner Ausstattung nicht mehr produziert werden würde und man da nun wohl nichts mehr machen könne. Ein weiterer Supergau, über den ich schon nur noch lachen konnte, war, dass mein Name in allen Papieren falsch geschrieben war. Auch hier keinerlei Angebot, das Ganze zu ändern, sich darum zu kümmern, mich zu entschädigen. Ich nahm das falsche Auto mit den falschen Papieren erstmal mit und ließ mich zu Hause über meine Rechte aufklären. Am nächsten Tag fuhr ich das Auto zurück und verlangte nach dem Hyundai, den ich bestellt hatte. Zum Glück nahmen sie diese Forderung ohne großen Widerstand an und einen Monat später konnte ich endlich das richtige Auto abholen - plötzlich wurde es wohl doch wieder produziert. Nach wie vor gab es keinerlei Entschuldigung, Entschädigungsangebot oder Ähnliches. Selbst das Benzin, welches beim »falschen« Auto von mir getankt wurde, wurde mir nicht ausbezahlt.
Mein Hyundai, mit dem ich nun wirklich sehr zufrieden bin, hatte außerdem bereits 85 gefahrene Kilometer auf der Anzeige, was mir bei einem Neuwagen etwas viel erscheint.
Zusammenfassend kann ich also nur davon abraten, in diesem Autohaus einen Kaufvertrag zu unterschreiben. Einen so schlechten Service und ein derartig unseriöses Verhalten habe ich bisher noch nicht erlebt.